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Kurioser Einsatz für die Bergwacht Oberstdorf

Kurioser Einsatz für die Bergwacht Oberstdorf

Am frühen Montagabend, den 07. April 2025, wurde die Bergwacht Oberstdorf gegen 16:50 Uhr zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen: Eine etwa 20-jährige Wanderin hatte sich auf den Weg zur Fiderepasshütte gemacht, um dort die Nacht im Winterraum zu verbringen.

Wie vorgesehen, hatte sie im Vorfeld den Zugangscode für den Hüttenschlüssel bei der zuständigen Alpenvereinssektion eingeholt. Beim Betreten des Winterraums fiel jedoch die Tür hinter ihr zu – und der Griff auf der Innenseite brach ab. Ein eigenständiges Verlassen der Hütte war der jungen Frau somit nicht mehr möglich.

Glücklicherweise verfügte sie in der Hütte über Mobilfunkempfang und konnte über den Notruf ihre missliche Lage schildern. Die Integrierte Leitstelle alarmierte daraufhin die Bergwacht Oberstdorf.

In Abstimmung mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern, die sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen eines Übungsflugs mit der Bergwacht im Oberallgäu befand, wurde ein Einsatzleiter der Bergwacht zur Fiderepasshütte geflogen. Noch vor Einbruch der Dunkelheit konnte die eingeschlossene Wanderin befreit werden. Um eine erneute Einschließung zu vermeiden, wurde sie anschließend per Hubschrauber sicher ins Tal gebracht.

Die Alpenvereinssektion als Betreiberin der Hütte wurde über den defekten Türgriff informiert und wird den Schaden zeitnah beheben.

Die Bergwacht Oberstdorf weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Mobilfunkempfang in alpinem Gelände keine Selbstverständlichkeit ist. In diesem Fall hatte die Wanderin großes Glück – ohne Netz wäre eine schnelle Hilfe kaum möglich gewesen.