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Sturz durch Schneebrücke

Sturz durch Schneebrücke

Am Dienstagabend gegen 19.00Uhr ging bei der Bergwacht Oberstdorf die Alarmierung zum Einsatz „Sturz auf Schneefeld im Bereich der Enzianhütte“ ein. An und für sich keine außergewöhnliche Meldung.

Erschwerend waren dieses Mal jedoch die Umstände. Die Alarmierung kam über Dritte, d.h. es war kein Rückruf möglich um genaue Informationen über Notfallort, Verletzungsmuster und weitere Gegebenheiten zu erfahren. Eine Gewitterzelle machte einen Hubschraubereinsatz zunächst unmöglich.

Deshalb wurde entschieden den Einsatz zweigleisig anzugehen. Ein Rettungsteam fuhr mit der Materialseilbahn zur Enzianhütte und machte sich zu Fuß auf den Weg. Die zweite Mannschaft nutzte ein Gut-Wetter Zeitfenster, um mit einem österreichischen Rettungshubschrauber zur Einsatzstelle zu gelangen. Beide Gruppen trafen zeitgleich ein.

Der Wanderer war beim Überqueren eines Altschneefeldes ca. 2 Meter tief eingebrochen und in einen wasserführenden Graben gestürzt. Hierbei zog er sich schwere Verletzungen am Oberschenkel zu. Aufgrund der einsturzgefährdeten Schneebrücke musste der Patient aufwendig durch das Loch, durch welches er gefallen war, gerettet werden.

Anschließend wurde er zur nahe gelegenen Enzianhütte getragen und von dort mit dem Hubschrauber Christophorus 8 in eine Klinik geflogen. Insgesamt waren 8 Bergretter und die Besatzung des Rettungshubschraubers für 4 Stunden im Einsatz.